TESYS
Identifizierung und Gestaltung von technischen Innovationen zukünftiger Windenergieanlagen
Windenergie ist die erneuerbare Erzeugungsform, die auch im Vergleich zu den konventionellen immer weiter an Relevanz gewinnt. Um eine optimale Systemintegration von Windenergieanlagen (WEA) in ein zukünftiges Energiesystem zu ermöglichen, müssen jedoch verschiedenste Herausforderungen gemeistert und durch technische Innovationen diverser Art adressiert werden. Mögliche Herausforderungen sind u.a. in Bezug auf die fluktuierende Einspeisung, die hohen Investitionskosten, die langen Genehmigungsprozesse und die gesellschaftlichen Anforderungen an WEA zu sehen, um nur einige zu nennen. Im Rahmen des TESA-Teilprojektes „Identifizierung und Gestaltung von technischen Innovationen zukünftiger WEA“ werden auf strukturierte Weise zukünftige Innovationen erkannt und gestaltet. Da Limits und Treiber für Entwicklungen der Technologie WEA nicht ausschließlich technischen Ursprungs sind, verfolgt das hier vorgestellte Projekt einen ganzheitlichen Ansatz. Über technische Fragestellungen hinweg werden zudem ökonomische, ökologische sowie gesellschaftliche Einflussfaktoren berücksichtigt. Auf Basis der Analyse einer Vielzahl an gewichteten Kriterien kann so im Ergebnis eine Rangliste an technologischen Innovationen im Bereich WEA entwickelt werden, die Schwachstellen aktueller Technologien adressiert.
Technikbasierte Energiesystemanalyse „TESYS"
Die Institute der RWTH sowie das Forschungszentrum Jülich verfügen über eine umfassende wissenschaftlich-technische Expertise in der Bearbeitung energiesystemanalytischer Fragestellungen. Um eine Bündelung und ein Zusammenführen dieser Teil-Kompetenzen in ein umfassendes Energiesystemmodell zu ermöglichen, ist das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Technikbasierte Energiesystemanalyse (TESYS)“ mit 19 Projektpartnern initiiert worden. Neben der thematischen Verknüpfung der RWTH-spezifischen technischen Schwerpunkte erfolgt darüber hinaus eine integrale Einbindung ökonomischer sowie gesellschaftlicher Aspekte. Ziel ist eine einzigartige, einheitliche, methodische Modellierungs- und Bewertungskompetenz mit aufeinander abstimmbaren Werkzeugen zur Bearbeitung systemanalytischer Fragestellungen. Adressiert werden die in der untenstehenden Abbildung gezeigten Pfade der Erzeugung, Umwandlung und Infrastruktur sowie des Verbrauchs. Die synergetische Nutzung des interdisziplinären Wissens ermöglicht es der RWTH, Energiesystemanalysen zu erstellen, die in der Breite des Ansatzes bei gleichzeitig großer Detailtiefe und einer umfassenden Datenbasis einzigartig in Deutschland sein werden. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden die folgenden fünf Arbeitsthemen behandelt, unter Federführung der in fett geschriebenen Institute:
- Historische Innovationszyklen in der Projektion auf die Zyklen der Energiewende (WST, EMR, IEK-3, ISEA, IPW)
- Prosumer-Driven Sustainable Energy Transition (ERC.FCN, AVT.SVT, ITMC)
- Sektorübergreifende Flexibilitätsoptionen zur Integration erneuerbarer Energien (IAEW, AVT.SVT, ERC.FCN, IEK-3, IFHT, IKDG, IRT, ISEA, LTT)
- Techno-ökonomische Bewertung von Kraftstoffpfaden auf Basis erneuerbaren Stroms (IEK-3, AVT.SVT, IFHT, OM, VKA)
- Identifizierung und Gestaltung von technischen Innovationen zukünftiger Windenergieanlagen (CWD, AIA, EMR, ERC.FCN, IEK-3, ISEA, IRT)
Laufzeit:
01.08.2015 – 01.08.2018