KESS
Kommunale Energieversorgungssysteme der Zukunft „KESS“
Im interdisziplinären Projekt KESS werden Technologien und Konzepte für flexibilisierte Stromproduktion, Stromverteilung und Energiespeicherung in vernetzten dezentralen Systemen erforscht. Ziel des Projektes ist es, Regionen ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Energieversorgungssystem bieten zu können, indem z.B. Energiebedarf und regional vorhandene Energieträger berücksichtigt werden. Dies ist exemplarisch für den Campus Melaten in der Grafik dargestellt.
Die beteiligten Wissenschaftler aus den Bereichen Elektrotechnik, Informationstechnik, Philosophie, Wirtschafts- wissenschaften und Kommunikationswissenschaften liefern mit ihrer Forschung die Grundlage für ein regionales, flexibles und stabiles Energieversorgungssystem.
Im Rahmen des Projektes soll zudem ein Demonstrationskraftwerk errichtet und betrieben werden, mit dem die technischen Entwicklungen validiert werden.
Die Aufgabe des CWD in KESS ist die Auslegung eines Windparks, der den Strombedarf der Kommune im Jahresmittel deckt. Es wird ein Tool zur Optimierung der Windradanordnung entwickelt und die Leistungsabgabe des Parks simuliert. Außerdem wird ein Schwungradspeicher zur kurzfristigen Glättung dieser Leistungsabgabe konzipiert und simuliert.
Integrierte, disponible und dezentrale Stromversorgungssysteme auf Basis konventioneller und regenerativer Primärenergien
Die mit Nachdruck vorangetriebene „Energiewende“ führt zu einem immer weiter ansteigenden Anteil der regenerativen Energien. Zeitgleich bedeutet diese Wandlung eine Umstrukturierung für das Erzeugernetz, von zentralisierten Kraftwerken hin zu dezentralen Stromerzeugungseinheiten. Diese Einheiten erlauben eine Dimensionierung der Kapazität, angepasst an die lokalen Verhältnisse. Eine Herausforderung einer solchen Umstrukturierung ist die Kombination existenter disponibler Systeme mit regenerativen Energiequellen, welche einen volatilen Charakter besitzen. Integrierte Lösungen unter Einbezug sowohl der regenerativen Stromerzeugung als auch der disponiblen „konventionellen“ Energiewandlungsverfahren werden deshalb im zukünftigen Stromverbund benötigt. Eine solche Stromerzeugungsstruktur verbindet die Vorteile einer dezentralen regenerativen Stromversorgung mit der Planbarkeit eines vollständig disponiblen konventionellen Erzeugungssystems. Deshalb spielen im kommunalen Energieversorgungssystem regenerative Energiewandlungsverfahren, eine effiziente Energiespeicherung, die Bereitstellung von konventioneller Residuallast und eine intelligente Stromdistribution eine entscheidende Rolle.
Laufzeit:
01.01.2015 - 31.12.2017